
Versteckt zwischen majestätischen Gipfeln und sattgrünen Almwiesen liegt ein kleines Naturparadies, das uns drei Tage lang den Atem geraubt hat: das Brandnertal in Vorarlberg. Dieses bezaubernde Tal überrascht nicht nur mit seiner imposanten Bergkulisse, sondern auch mit einer fast magischen Fülle an Wasser – rauschende Wasserfälle, klare Bäche und als glitzerndes Herzstück: der Lünersee, ein tiefblauer Stausee, umgeben von einer dramatischen Felslandschaft. Wer Natur sucht, findet sie hier in ihrer reinsten Form. Und genau diese wilde Schönheit durften wir hautnah erleben.
Aktivitäten im Brandnertal
Das Brandnertal ist ein echtes Allround-Talent für Natur- und Bewegungsfreunde. Von idyllischen Wanderwegen, die durch saftig grüne Almen und vorbei an plätschernden Wasserfällen führen, bis hin zu gemütlichen Gipfeltouren mit Panoramablick – hier findet jeder seinen Lieblingspfad. Wer es abenteuerlicher mag, wagt sich an felsige Kletterpassagen und alpine Kraxeleien. Auch Familien mit Kindern kommen voll auf ihre Kosten: Themenwege wie der Barfußweg oder der liebevoll gestaltete Tierweltenweg machen die Natur spielerisch erlebbar. Golffans können ihren Abschlag vor beeindruckender Bergkulisse genießen, während Bikebegeisterte sich auf ein weit verzweigtes Netz aus Trails und Strecken freuen dürfen. Das Brandnertal vereint Vielfalt, Abenteuer und Ruhe auf ganz besondere Weise.


Kesselfall - eine Rundwanderung
Direkt nach unserer Ankunft im Brandnertal konnten wir es kaum erwarten, die Umgebung zu erkunden – und so starteten wir noch am selben Tag zu unserer ersten Wanderung, die uns vom Hotel aus zum Kesselfall führte. Alternativ lässt sich ein Teil der Strecke auch mit dem Auto abkürzen, doch wir entschieden uns für den gesamten Weg – begleitet vom imposanten Panorama steiler Bergwände und dem sanften Plätschern des Alvierflusses.
Der breite Wanderweg schlängelt sich zunächst entlang des Alvierflusses, bevor er in einen schattigen Wald übergeht. Die etwa einstündige Wanderung ist angenehm zu gehen, ruhig und naturnah – nur unterbrochen vom melodischen Rauschen des Wassers. Kurz vor dem Wasserfall durchquerten wir eine Mutterkuhweide. Trotz unserer vierbeinigen Begleiterin war die Herde gelassen und ließ uns freundlich passieren.
Die letzten Meter führten über einen schmaleren Steig hinauf zur Brücke über den Kesselfall. Dort offenbarte sich uns ein beeindruckendes Naturschauspiel: das Wasser stürzt kraftvoll über glattgeschliffene Felsen, die über Jahrtausende vom Wasser geformt wurden – ein Ort, an dem man leicht die Zeit vergisst.
Die Tour lässt sich wunderbar als Rundweg gestalten. Wir suchten uns ein ruhiges Plätzchen in der Nähe des Wasserfalls, packten unsere Jause aus und ließen die Szenerie bei Wasserrauschen und Ausblick einfach auf uns wirken – bevor wir gestärkt und zufrieden den Rückweg zum Hotel antraten.
Tourendaten
Start : Walliserhof
Länge : 5,5km
Dauer: 1,5 Stunden
Höhenmeter: 160 hm
Am zweiten Urlaubstag ließ das Wetter leider keine großen Wanderpläne zu wies halt gerne mal so ist im Frühling – aber ganz ehrlich: Das war überhaupt nicht schlimm. Stattdessen gönnten wir uns eine entspannte Auszeit im hoteleigenen Wellnessbereich. Zwischen Pool, Sauna und gemütlichen Ruhebereichen ließen wir die Seele baumeln und genossen die wohltuende Ruhe – genau das Richtige nach dem ersten aktiven Tag.
Mehr über unser Hotel und die Wellnessoase gibt’s übrigens in einem eigenen Beitrag – es lohnt sich!

Lünersee- ein wahres Naturjuwel
Am dritten Tag wartete ein ganz besonderes Highlight auf uns: die Wanderung zum Naturjuwel Lünersee. Eingebettet in eine imposante Bergkulisse liegt der kristallklare Stausee wie ein türkisblauer Spiegel – ein Ort, der wirkt, als hätte ihn jemand direkt aus einem Bilderbuch ausgeschnitten.
Da sowohl die Gondel als auch die Zufahrt zum oberen Parkplatz noch geschlossen waren, starteten wir unsere Tour bei strahlendem Wetter an der Schattenlaganthütte. Zunächst führte der Weg gemütlich ein Stück die Straße entlang bis zur Talstation der Lünerseebahn. Von dort begann der Aufstieg über den sogenannten Bösen Tritt – ein abwechslungsreicher, wunderschöner Steig, der Trittsicherheit erfordert (T3, mit Seilversicherungen), aber mit traumhaften Ausblicken belohnt.
Der Pfad schlängelte sich stetig bergauf, meist im Schatten – ideal für meine vierbeinige Begleiterin, die die Tour mit Begeisterung meisterte. Immer im Blick: ein tosender Wasserfall, der das Panorama noch spektakulärer machte. Einige Schneefelder mussten wir queren – eine kleine Herausforderung, aber mit etwas Vorsicht gut machbar.
Besonders spannend wurde es im oberen Abschnitt: Über kleine Schmelzbäche hinweg und über schmale, felsige Passagen – hier durfte man auch mal die Hände einsetzen. Die Seilversicherungen sorgten für zusätzliche Sicherheit, doch durch den schmelzenden Schnee war der Weg stellenweise ziemlich rutschig – volle Konzentration war gefragt.
Eine kleine Wasserstelle kurz vor dem Ziel kam wie gerufen: Flaschen auffüllen, durchatmen, die Sonne genießen – inzwischen lag der Weg nämlich in voller Wärme. Die letzten Meter führten über einen breiteren Steig mit ein paar Stufen hinauf zum See.
Oben angekommen, fiel der erste Blick auf ein uriges Gebäude aus Stein – direkt danach eröffnete sich das Panorama auf den Lünersee. Ein Anblick, der sprachlos macht. Auch wenn das Wasser des Stausees wegen einer zehnjährigen Staumauer-Inspektion gerade teilweise abgelassen wurde, hatte der Ort nichts von seiner Magie verloren. Überall laden Bänke zum Verweilen ein – und genau das taten wir.
Rund um den See führen zahlreiche Wanderwege weiter – ob zur Totalphütte, hinauf auf den Schafgafall mit grandiosem Blick von oben, oder einfach einmal rund um das glitzernde Wasser. Für jeden Geschmack bietet der Lünersee den perfekten Ausgangspunkt.
Da oben noch zu viel Schnee lag, entschieden wir uns an diesem Tag dafür, einfach nur die Ruhe und Schönheit des Ortes auf uns wirken zu lassen – bevor wir nach einer ausgiebigen Pause den Rückweg ins Tal antraten.
Tourendaten:
Startpunkt : Schattenlaganthütte /Parkplatz Talstation Lünerseebahn
Länge: knapp 6 km
Höhenmeter: 505 hm
Dauer, 3 Stunden
Wasserstelle am Weg
Trittsicherheit erforderlich

Almwiesen und Wasserfälle - Glinga Wasserfall
Bevor wir am vierten Tag die Heimreise antraten, wollten wir unbedingt noch ein wenig mehr von dieser beeindruckenden Landschaft mitnehmen. Am Tag zuvor hatten wir bei einer kleinen Erkundungstour ein paar atemberaubende Wasserfälle entdeckt – also hieß es nach dem Auschecken: Rucksack auf, Wanderschuhe an und los!
Unser Startpunkt war die untere Schattenlagantalpe. Von dort aus folgten wir dem Wanderweg in Richtung Mottakopf – einem Gipfel, der auf meiner persönlichen Liste ganz oben steht und beim nächsten Aufenthalt definitiv erklommen wird.
Der Weg führte uns über weite Almwiesen, eingebettet in ein Panorama, das man kaum in Worte fassen kann. Begleitet vom leisen Gurgeln des Gletscherbachs wanderten wir auf einem gut begehbaren Schotterweg, während an den Felswänden neben uns mehrere Wasserfälle spektakulär in die Tiefe stürzten – Naturkino in Reinform.
Unser Ziel: ein kleiner, namenloser Wasserfall, der sich wie ein verstecktes Juwel in die Landschaft fügt. Die letzten Meter führten direkt über die Almwiese – einfach zu gehen und doch so eindrucksvoll. Am Wasserfall angekommen, gönnten wir uns noch einmal einen Moment der Stille, begleitet nur vom Rauschen des Wassers und dem Blick in die umliegenden Berge.
Zurück beim Auto ging es ein Stück zurück zum großen Schotterparkplatz neben dem Haus „Calanda“. Von dort aus starteten wir noch einen kurzen Abstecher zum Glinga-Wasserfall. Der Weg führte zunächst gemütlich über einen breiten Schotterweg, der gegen Ende immer schmaler und steiler wurde – eine kleine, aber feine Herausforderung.
Nach etwa 20 Minuten erreichten wir den wunderschönen Stufenwasserfall Glinga. Dort lädt eine Bank mit direktem Blick auf das rauschende Wasser zum Verweilen ein. Hinter einem breitet sich eine grüne Almwiese aus, und im Rücken beeindruckt das weite Bergpanorama – ein perfekter Ort, um noch einmal tief durchzuatmen und die Natur in vollen Zügen zu genießen.
Ein perfekter Abschluss für unseren Aufenthalt – ruhig, kraftvoll und wunderschön.
Tourendaten :
Alwiese und Wasserfall
Startpunkt : Untere Schattelagantalpe
Länge 2km
Höhenmeter: 150hm
Glinga Wasserfall:
Startpunkt: Schotterparkplatz- Haus Calanda
Länge 1,2km
Höhenmeter: 80hm
Weitere Informationen
Gästekarte
Ab der ersten Übernachtung erhaltet ihr die Gästekarte, mit der Bus und Bahn in ganz Vorarlberg inklusive sind – für eure vierbeinigen Begleiter gilt dabei Maulkorbpflicht. Außerdem profitiert ihr von attraktiven Rabatten auf geführte Touren, Bergbahnen und freien Eintritt in ausgewählte Schwimmbäder.
Ab zwei Übernachtungen in einem Gästekarte Premium-Partnerbetrieb gibt es die Gästekarte Premium, die zusätzlich die Nutzung einiger Sommerbergbahnen beinhaltet – perfekt, um die Region noch vielseitiger zu entdecken!
Weitere Aktivitäten - Winter
Weiter Informationen zu Aktivitäten oder aber dem Winterzauber im brandnertal findet ihr unter :
Hotelempfehlung - sehr Hundefreundlich
Wir durften unseren Aufenthalt im Hotel Walliserhof verbringen – und können nur schwärmen! Das Hotel besticht durch großzügige, helle Zimmer und einen traumhaften Spa-Bereich mit Indoorpool und vielfältiger Saunalandschaft. Besonders schön: Hunde sind hier herzlich willkommen und werden bei der Ankunft gleich mit einer kleinen Leckerei begrüßt. Im Zimmer warteten bereits Futternäpfe und ein gemütliches Hundebett auf unsere vierbeinige Begleiterin – so fühlt man sich sofort willkommen.
Die Freundlichkeit des gesamten Teams war außergewöhnlich herzlich, und das Essen im Restaurant ein wahrer Gaumenschmaus. Für uns eine ganz große Empfehlung!
Auch Familien mit Kindern kommen hier voll auf ihre Kosten: Ein eigener Wellnessbereich für die kleinen Gäste, eine Hüpfburg zum Austoben und jede Menge Pferde rund ums Hotel – inklusive Reitmöglichkeiten – machen den Aufenthalt für die ganze Familie unvergesslich.
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